In der St. Nikolei Kirche am Dominikaner-Platz
Um 1200 wird die zusammen mit St.Katharinen älteste Kirche Danzigs,
St.
Nikolaus dem Beschützer in Seenot, Patron der von Lübeck
aus gen Osten segelnden
Kauffahrer geweiht. Aber schon nach wenigen
Jahrzehnten wurde sie mit Hilfe des Pommerellenherzog Svantopolk an die
Kloster-Neugründung der aus Krakau
eingewanderten Dominikaner, ein von dem spanischen Geistlichen Dominikus
gegründeten Orden, überantwortet. Die Kirchen der städtischen
Predigerorden, wie die
der Dominikaner, haben nur einen Dachreiter mit Glocke. Der Turm an
der Südseite der Danziger Nikolei-Kirche weist auf ihren Ursprung
als bürgerliche Pfarrkirche hin.
Papst Alexander IV verlieh 1260 den Danziger Dominikaner
das mit dem Tag des Hl.Dominik verbundene Ablaßprivileg. Über
Jahrhunderte zogen nun Pilger, Händler,
Marktschreier, Scharlatane deshalb zu diesem Tag nach Danzig, der Ursprung
unseres berühmten "Danziger Dominik". - Der Kirchenraum hat
eine überwältigende Fülle
barocker Einrichtungen. Das mahagonifarbene, schön geschnitzte
Gestühl, der große Hauptaltar (1647) sowie die elf Seitenaltare
in ihrer schwarz / gold gehaltenen Fassung
sind, nicht nur für den religiösen Besucher, sehr Beeindruckend.
In meiner Kindheit besuchte ich oft diese, für mich erhabene, Gottesstätte
zu einer Hauptmesse am Sonntag
um 10 Uhr. Mein Vater wurde hier getauft und meine Großeltern
vermählt. -Obwohl durch die Fenster an der Südseite die Sonne
durch die bunten Glasfenster hinein scheint,
herrscht in der Kirche, durch die überwiegend dunkel gehaltene
Einrichtung, eine dämmrige, schwere Atmosphäre. Dazu ziehen Schwaden
von Weihrauch durch die Basilika.
Der Kontrast könnte nicht größer sein, wenn Dominikaner
Mönche im weißen Gewand durch die Kirche wandeln, oder der Priester
im goldverzierten Habit die Messe zelebriert